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D/A-WAN D
LER
W e n n ,
d a n n
a b e r
r i c h t i g !
Der taiwanesische Computerriese ASUS drängt auf den HiFi-Markt. Und was die Asiaten anpacken,
das erledigen sie gewissenhaft: Der Xonar Essence III erhebt Anspruch auf einen Referenzstatus
M
it dem „Xonar Essence O ne“, der
im vergangenen Jahr in u n te r-
schiedlichen V ersionen ab 400
Euro au f den M arkt kam , scheint ASUS
Blut geleckt zu haben: Z um ersten M al
präsentierte der taiwanesische C om puter-
riese einen USB-DAC, der explizit nach
H iFi-G esichtspunkten konstruiert w urde
u n d d er sich - abgesehen v o n seinem
U SB -E ingang n atü rlich - auch abseits
eines PC betreiben lässt. U nd er war d er-
art wertig und konsequent umgesetzt, dass
w ir dam als ernsthaft fragten, ob h in ter
dem soliden D A C w irklich ein C om pu-
ter-P ro d u zen t stecken kann.
So g anz n eu sin d A u d io k o m p o n e n -
ten für die A siaten dan n allerdings doch
n icht. D ie X o n ar-B au reih e b lickt a u f
eine lange T radition zurück. A llerdings
h an d elte es sich bei den M odellen b is-
lang u m S o u n d k arten fü r G am er od er
sem iprofessionelle M usiker, die m eisten
im P C I-Steckkartenform at u n d selbstre-
dend m it R ecording-E ingängen garniert.
D er b randneue „Essence III“ setzt der
Produktlinie n u n die K rone auf. U nd wie
vergleichbare G eräte verschiedener M it-
bew erber - etwa N aim s V -DAC oder P ro -
Jects Pre Box RS D igital - trau t sich das
G erät den n icht ganz einfachen Spagat
zw ischen D /A -W andler u n d V orstufe.
K u n te rb u n te s A n sch lu ssfe ld
Frei nach dem M otto „von jedem etw as“
b ietet d e r Essence alle gängigen D ig i-
talzugänge: elektrisch (C inch), optisch
sowie sym m etrisches AES/EBU - jeweils
genau ein Exem plar. Das ist w underbar
Für die Verwendung
symmetrischer Kopfhörer befinden sich zwei
Adapterkabel im Lieferumfang
vielseitig, da ab er v o r allem g ü n stige
Z u sp ieler w ie A pples TV , B D -Spieler
sowie Sm art-Fernseher verstärkt auf Tos-
link setzen, k ö n n te das je n ach A nlage
u n d System gelegentliches U m stöpseln
bedeuten. Das ist allerdings kein G rund
zum Jam m ern, den n o b endrauf kom m t
auch n o ch ein analoger D u rch sch leif-
punkt, an dem m an zum Beispiel einen
Schaltbarer Pegelsteller:
Der „VR"-Schalter deakti-
viert auf Wunsch die Pegel-
steuerung und macht den
Essence zur Line-Quelle
Geniale Idee: Der USB-Eingang lässt sich
zwischen 1.0 (max. 48 kHz, Kabel bis zehn
Meter) und 2.0 (max. 192 kHz, dafür Strippen
bis max. fünf Meter) umschalten
Vier digitale Quellen können via
AES/EBU, optischem TOSLINK,
elektrisch oder USB eingespeist
werden
Doppelte Analogausgänge:
Hinaus geht’s symmetrisch
(XLR) und asymmetrisch
(Cinch)
Quasi-Vorstufe: Auch für analoge Quellen
bietet der ASUS einen Durchschleifpunkt
22 STEREO 9/2014